Die Beziehung verbessern – wann es sein sollte und wann nicht.
Wie kann ich meine Beziehung verbessern?
Haben Sie manchmal das Gefühl, man müsste doch noch irgendetwas an der Beziehung verbessern können? Denken Sie, dass andere Paare vielleicht glücklicher und zufriedener sind oder ein aufregenderes Liebesleben haben?
So geht es vielen von uns, denn egal, was wir haben, wir schauen uns immer noch um, ob wir nicht vielleicht noch etwas besseres finden können.
Gerade das ist auch das Problem, das uns zur Frage “Was kann ich an meiner Beziehung verbessern?” führt.
Im Grunde ist es sicherlich nicht schlecht, ab und an zu hinterfragen, ob die Beziehung an einigen Ecken und Enden noch Verbesserungspotential hat. Aber andererseits hindert uns der ständige Drang, Dinge besser und schöner zu machen daran, irgendwann auch einmal zu akzeptieren, anzunehmen und mit unserem Leben glücklich zu sein.
Gut, besser, perfekt? Alles so, wie ich es mir wünsche?
Von der Vorstellung, ein perfektes Paar zu sein, sollte man sich so oder so verabschieden. Niemand ist perfekt. Aber zwei unperfekte Menschen können sehr wohl eine ziemlich gute Beziehung führen – nur muss diese nicht perfekt sein! Denn alles, was immer gut und schön und toll ist führt irgendwann zu Langweile und Veränderungswünschen. Man dreht sich also im Kreise und kommt nie an dem Punkt an, an den man sich immer wünscht. Dabei erkennen die meisten Menschen einfach nicht, dass sie schon da sind, wo sie sein wollen, sondern suchen immer wieder Gründe, wieso die Dinge eben nicht gut sind.
Wenn man erkennt, dass Perfektion eigentlich nicht glücklich macht, dann ist man in seinem Leben und auch in der Partnerschaft einen großen Schritt vorwärts gekommen.
Denn auch wir müssen akzeptieren, dass manche Dinge (wie zum Beispiel lustige und komische Macken des Partners) so sind wie sie sind und sich nicht durch ein Fingerschnippen ändern werden. Nur dann haben wir die Chance, mit unserem Leben und unserer Beziehung so glücklich zu werden, wie es nur geht.
Kleinigkeiten, die einen ab und an stören, wird es immer geben und das sollte jeder wissen und auch akzeptieren.
Geben wir zu früh auf?
Heutzutage neigen Menschen anscheinend dazu, eine Beziehung vorschnell zu beenden, wenn sich erste Probleme auftun. Anstatt zu versuchen, die Probleme gemeinsam anzugehen und aus der Welt zu schaffen, denken wir uns: “Es gibt auch noch woanders tolle Singles” – und trennen uns. Eigentlich sehr schade, denn dadurch lösen wir das eigentliche Problem überhaupt nicht. Finden wir wieder einen neuen Partner, dann geht das Ganze wieder von vorne los. Viele der heutigen Singles sind sehr anspruchsvoll und die Ansprüche an eine Beziehung und einen Partner steigen mit jeder gescheiterten Beziehung noch mehr an.
Befindet man sich selbst in so einer Situation, dann sollte man kurz innehalten und sich wirklich ernsthaft fragen, ob man vielleicht an derselben “Krankheit” leidet.
Es ist sehr schade, eine frische Beziehung in den Wind zu schießen, nur weil man eigentlich einfach keine Lust hat, Meinungsverschiedenheiten und Unstimmigkeiten zu klären.
Bevor man also die Beziehung beendet und sich hinterher in den Hintern beißen könnte – lieber ein paar Stunden Zeit investieren und dem Partner zeigen, wie wichtig er ist.
Gibt es wirklich Probleme?
Das ist die erste Frage, die man sich stellen sollte, wenn sich der Verbesserungs- und Verschönerungswahn mal wieder bemerkbar macht. Denn manchmal gibt es gar keine Probleme in der Beziehung, sondern vielleicht in anderen Lebensbereichen, wie Arbeit oder dem Freundeskreis. Können wir diese aber so nicht lösen, dann kommt es manchmal vor, dass wir sie auf die Beziehung verschieben, da dies zu dem Zeitpunkt der einzige Punkt im Leben ist, an dem wir potentiell etwas bewirken und verändern können.
Leider hat das dann natürlich auch nicht den Effekt, den man sich erwünscht und bringt meist eher
Streit als Besserung.
Denn Probleme im Job lösen sich sicherlich nicht, wenn man stattdessen mit dem Partner Streit darüber anzettelt, wer für das Aufräumen der Küche wann verantwortlich ist.
Akzeptieren können
Nicht nur einen selbst stören manche Dinge am Partner, dem Partner geht es genauso. Auch er oder sie werden Dinge an uns auszusetzen haben, die sie manchmal auf die Palme treiben könnten. Aber das ist ganz normal und noch lange kein Grund, einen großen Streit anzuzetteln. Oft ist nicht der Partner “falsch” oder unpassend, sondern wir haben nicht gelernt, richtig mit ihm und unserer Beziehung umzugehen und uns dementsprechend zu verhalten.
Zwar ist Singlesein schön, weil man eben sein kann, wie man möchte und auch tun und lassen kann, was man will – aber die meisten Menschen wünschen sich in der Singlezeit dann doch irgendwann wieder einen Partner.
Was kann helfen, wenn wir uns über den Partner ärgern und uns fragen, ob als Single nicht doch alles besser ist? Nicht an Kleinigkeiten aufhalten, sondern sich die positiven Seiten des Partners vor Augen führen. Denn zuallererst ist er oder sie eine Person, in die wir uns verliebt haben, und das kommt ja auch nicht von irgendwoher. Wenn also mal wieder nervt, dass sie Stunden im Bad verbringt oder er die beste Freundin nicht leiden kann, dann nicht gleich anfangen zu kritisieren, sondern nach etwas Positivem suchen, dass diese “schlechte” Eigenschaft aufwiegen kann. Zum Beispiel ihre herrlich ansteckende Art, zu Tanzen und fröhlich zu sein oder seine immer einsetzbaren praktischen Ratschläge. So bewertet man die “negativen” Dinge gleich noch einmal anders und lernt, dass der Partner eben auch nur ein Mensch ist, der seine Makel und Eigenheiten hat – ganz wie man selbst auch.
Erst überdenken, dann ansprechen
Dies gilt natürlich vor allem für Beziehungsprobleme, die wir nicht unausgesprochen lassen können.
Eine Beziehung verbessern kann man immer nur dann, wenn beide Partner dazu bereit sind, etwas an ihrem Verhalten zu ändern. Man beachte hier das Wort “Verhalten”. Denn der Charakter einer Person ändert sich normalerweise nicht, egal, wie sehr der Partner sich das wünscht, oder es versucht. Am Verhalten kann jeder von uns etwas ändern, nur müssen wir natürlich auch überzeugt von dem sein, was wir tun. Deswegen beruht eine Verhaltensänderung von Partnern zum Verbessern der Beziehung vor allem auf gegenseitiger Akzeptanz und Verständnis.
Ein Partner oder eine Partnerin, die verstehen, dass wir auf gewissen Dingen bestehen, weil sie uns einfach sehr wichtig sind, werden eher bereit sein, sich dahingehend zu ändern. Meist ist es ja auch so, dass beide Partner einen Schritt tun müssen und sich dann in der Mitte treffen können.
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