Die Phasen einer Beziehung
Wer erinnert sich nicht an den Beginn der Beziehung? Die Zeit, in der man sich kennenlernte, einander begann interessant zu finden, anfing, zu flirten und immer mehr Zeit miteinander zu verbringen. Von dieser Zeit haben wahrscheinlich alle Paare tolle, lustige oder abenteuerliche Erinnerungen. Manche heben die Liebesbriefe von früher auf, schauen sie sich nach Jahren wieder an und schwelgen dann in den Erinnerungen an die Anfangszeit der Beziehung. Viel tut sich nämlich danach – denn jede Beziehung macht im Laufe ihres Bestehens bestimmte Phasen durch. Dabei ist es für die Partner nicht immer einfach, es kommt zu Streit zwischen den Partnern, Probleme in der Beziehung müssen gemeinsam gelöst werden, nicht selten sind auch Kompromisse erforderlich, damit beide Partner zufrieden sind.
Phasen der Entwicklung finden sich überall
Im Prinzip macht alles, was wir über längere Zeit tun eine bestimmte Entwicklung durch. Begeistern Sie sich für ein neues Hobby, dann könnten Sie in den ersten paar Wochen, ja sogar Monaten so gut wie jeden Tag damit zubringen. Irgendwann ebbt die anfängliche überbordende Begeisterung dann etwas ab, es pendelt sich ein etwas langsamerer und gemütlicher Rhythmus ein. Es kann sein, dass es sogar zu Phasen kommt, in denen Sie gar keine Lust haben, Ihrem Hobby nachzugehen und sich zeitweise in andere Dinge stürzen. Doch bei einem stabilen Interesse wird auch nach einer Zeit von Inaktivität in diesem bestimmten Hobby doch wieder der Punkt kommen, an dem man sagt, dass man dieses Hobby vermisst und auch Lust darauf hat – der regelmäßige Rhythmus von früher spielt sich wieder ein.
Genauso ist es auch mit einer Beziehung – es gibt Aufs und Abs, die Harmonie zwischen den Partnern schwankt stetig etwas hin und her. Besonders in den ersten Jahren ist hier einiges an Entwicklung dabei. Es dauert seine Zeit, bis die Beziehung als stabil gilt und das Paar lange miteinander glücklich sein kann. Während der Beziehung revidieren beide Partner ihre ursprünglichen Erwartungen und Ansprüche auf den Partner. Sie erkennen, dass auch die Traumfrau nicht perfekt ist und es einen Märchenprinzen auf einem weißen Ross nicht gibt. Das allerwichtigste ist jedoch, dass sie dann realisieren, dass es so auch gar nicht sein muss.
So sehen die Phasen der Beziehung aus:
Hier muss man vorausschicken, dass jede Beziehung anders ist. Diese Phasen sind lediglich Erfahrungswerte. In manchen Beziehungen dauert eine Phase viel länger als die andere, wieder andere überspringen eine Phase vielleicht ganz. Laut Experten hat eine Beziehung 6 Phasen, jedes Paar benötigt eine unterschiedliche Zeitspanne, um zur sechsten Phase zu gelangen – ein Paar, das Phase 6 nie erreicht, hat eine hohe Gefahr, irgendwann eine Trennung zu beschließen.
In manchen Phasen ist die Stimmung schlecht, die Partner gehen sich vielleicht auf die Nerven oder können sich eine Zeit lang nicht mehr so gut ausstehen. Für sich gesehen ist das nicht schlimm. Wichtig ist, dass das Paar auch aus einer solchen Zeit etwas macht und sich die Situation wieder so ändert, dass beide glücklich sind. Passiert dies nicht, dann kann das für einen oder beide seelische und auch körperliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen – ein sicheres Zeichen dafür, dass eine Trennung kurz bevorsteht.
Phase 1: Die Schwärmerei – den Beginn der Beziehung markiert diese Phase. Sie beginnt sogar schon, bevor die beiden Partner beschließen, zusammen zu sein. Denn sie ist gekennzeichnet dadurch, dass beide sich über die Maßen für den anderen zu interessieren beginnen, heftig flirten und die Augen und Hände gar nicht mehr voneinander lassen können. In dieser Phase herrscht eine starke Verliebtheit vor – beide sind gewillt, dem anderen jeden Wunsch von den Augen abzulesen. In Zeiten, in denen man nicht beeinander sein kann, herrscht eine starke Sehnsucht vor. Diese Phase dauert je nach Paar einige Wochen bis sogar mehrere Monate. Nach spätestens einem halben Jahr sollte die rosa Brille dann doch allerdings so langsam ihre Wirkung verloren haben.
Phase 2: Erwartungen sind zu hoch – beide Partner beginnen, wieder auch allein Interessen nachzugehen, ihren Freundeskreis wieder zu sehen und nicht nur noch alles zusammen zu unternehmen. Es kann sein, dass sich etwas Enttäuschung breitmacht, wenn man sieht, dass der andere eben auch mal keine Lust hat, ständig Zeit zu zweit zu verbringen. Der Alltag kehrt somit ein.
Phase 3: Den Partner verändern
In Phase 3 verspüren beide oder einer der Partner den Drang, etwas am anderen zu verändern. Oftmals sind dies Frauen, die gewisse Eigenschaften an ihrem Partner nicht akzeptieren möchten und mit Macht versuchen, ihn in eine andere Richtung hin zu ändern. Dies führt zu Machtkämpfen innerhalb der Beziehung. Es kommt häufiger zu Streitereien, manchmal entwickelt sich eine On-Off-Beziehung, wenn die Probleme nicht gelöst werden.
Phase 4 wird auch als das „verflixte siebte Jahr“ bezeichnet, obwohl sie nicht immer im siebten Jahr der Beziehung auftreten muss. In dieser Zeit möchten die Partner die Beziehung vielleicht beenden, manchmal geht dies auch nur von einem Partner aus. Statistisch gesehen kommt es hier am häufigsten zu Betrug durch Fremdgehen und Affären.
Phase 5 – Versöhnung und langsame Wiederannäherung
Wenn Phase 4 überstanden ist (das geht natürlich nicht von selbst – Gespräche zwischen den Partnern sind hier essentiell), dann versöhnen sich die beiden Partner langsam wieder. Sie erkennen, dass der andere nicht perfekt ist und das auch nicht jeder Anspruch erfüllt werden kann.
In Phase 6 ist dann die relative Harmonie erreicht. Es findet sich ein Gleichgewicht zwischen Nähe, Privatsphäre und Eigenständigkeit der Partner. Keiner verspürt den Drang, den anderen zu verändern, man liebt und akzeptiert sich so, wie man ist. Die Partner sind sich gegenüber achtsam und genießen gemeinsame Zeit.
Bedeutende Ereignisse ändern die Beziehung und stellen sie auf die Probe
Treten bedeutsame Ereignisse im Leben eines oder beider Partner ein, dann bedeutet das auch für die Beziehung meist eine Veränderung. Hierzu zählen zum Beispiel der Übertritt vom Studierendenleben ins Berufsleben, eine Schwangerschaft oder eine Geburt, eine Verlobung und die anschließende Heirat, die erste gemeinsame Wohnung oder auch, wenn ein Partner für den anderen umzieht und eine lange dauernde Fernbeziehung damit beendet wird. Auch Krankheiten, Todesfälle und andere negative Ereignisse können eine Beziehung bedeutend verändern.
Solche bedeutenden Ereignisse können positiv oder negativ sein, wichtig ist, was das Paar oder der einzelne Partner daraus macht. Eine gemeinsame Bewältigung bewirkt oft eine positive Entwicklung für die Beziehung. Fühlt sich einer der Partner hingegen vom anderen mit dem Problem allein gelassen, kann es auch zu einer ernsthaften Krise kommen.
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