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Wieviel Treue braucht die Beziehung wirklich?

Ein Seitensprung und es ist vorbei – so sehen es viele Menschen, die in einer Beziehung leben. Treue ist etwas sehr Wichtiges und beeinflusst das Zusammenleben in der Partnerschaft von Anfang an. Nur wenige machen sich jedoch wirklich Gedanken darüber, ob sie mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin überhaupt mal richtig über das Thema gesprochen haben. Manche tun dies erst nach Jahren der Beziehung und wundern sich, welche erstaunlichen Ergebnisse die Nachfrage ergibt.
Denn wo ergeben sich denn Nachfragen über Treue – in den Beziehungen, in denen die Partner mit etwas unzufrieden sind, wo Probleme in der Partnerschaft bestehen. Zerbrechen Beziehungen hauptsächlich daran, dass sich Partner untreu sind oder muss „ein kleines bisschen Untreue“ der Beziehung nicht unbedingt schaden? Wir wollen es herausfinden!

Wie treu sind wir eigentlich wirklich?
Sind Sie wirklich so treu, wie Sie denken? Oder halten Sie sich nur für treu und träumen in Wirklichkeit von Abenteuern und Seitensprüngen? Schaut man sich Statistiken an, dann zeigt sich die deutliche Wahrheit: Der Großteil der Menschen ist nicht treu im Sinne des Wortes „einem Partner treu“. Mindestens jeder 2 hat schon einmal einen Seitensprung erlebt oder ist fremdgegangen. Dazu wird jede zweite Ehe geschieden, oft sind hier Affären und Untreue der Grund. Hinzugezählt sind hier noch nicht einmal die Partnerschaften oder Ehen, in denen sich die Partner nicht treu sind und die trotzdem bestehen bleiben. Die Untreue lauert also quasi in jeder Beziehung und wahrscheinlich hat auch jeder, der in einer Beziehung lebt, sich mal „aus Versehen“ fremd verliebt oder daran gedacht, wie es wäre, einen Seitensprung zu erleben. In Partnerschaften, in denen die beiden Partner glücklich miteinander sind, existieren diese Gedanken und Gefühle auch, sie werden aber nicht ausgelebt. In problematischen Beziehungen besteht dann schon eher die Gefahr, dass es wirklich zum Seitensprung oder einer Affäre kommt.

Wie viel Treue muss denn sein?
Braucht eine glückliche Beziehung hundertprozentige Treue? Wir denken, dass man diese Frage mit einem „Nein“ beantworten kann. Wer „Treue“ nur darüber definiert, dass der Partner keinen sehr intimen Kontakt mit anderen Menschen, als einem selbst hat, der begeht einen Fehler. Denn „Treue“ umfasst viel mehr – gegenseitiges Vertrauen, Geborgenheit und auch in einer gewissen Weise das Versprechen von Exklusivität. Man geht mit einem anderen Menschen eine Beziehung ein und entscheidet sich dafür, zusammen zu sein, weil einem dieser Mensch mit das Wichtigste auf der Welt ist. Die Partnerschaft ist also das Versprechen, den Partner als sehr wichtig zu sehen. Hat man das Gefühl, dass man dem Partner oder der Partnerin nicht mehr hundertprozentig vertrauen kann, ist die Partnerschaft meist nachhaltiger geschädigt, als wenn es nur um ein Mal Fremdküssen oder Fremdflirten geht.

Wie spricht man mit seinem Partner über Treue?
Treue ist sehr vielschichtig – zwei Menschen, die sich lieben, müssen nicht immer unbedingt auch die gleiche Vorstellung von Treue haben. Denn der Eindruck, was Treue eigentlich ist, bildet sich eigentlich schon, bevor man die erste Partnerschaft hat. Er wird geprägt durch Eltern, Freunde und den kulturellen Hintergrund. Mit den ersten Flirtversuchen und den ersten Partnerschaften wandelt sich diese Vorstellung noch in einer gewissen Weise. Aber der Grundsatz bleibt zumeist gleich – jemand, der totale Monogamie für das Einzig wahre hält, der wird niemals dazu übergehen, wahllos fremdzugehen. Viele nehmen in der Beziehung Treue einfach nur als gegeben an, wenige sind sich darüber bewusst, dass es sehr wohl sein könnte, dass der Partner vielleicht eine andere Auffassung von Treue hat und diese als gegeben annimmt – ebenso, wie Sie die Ihrige als Grundsatz sehen.

Sie müssen also, bevor Sie mit ihrem Partner über Treue sprechen können, erst einmal genau wissen, was Sie unter Treue verstehen.
Und Ihr Partner / Ihre Partnerin muss dies eigentlich ebenso wissen. Machen Sie sich doch einmal über folgende Themen Gedanken, um einen ungefähren Eindruck davon zu bekommen, was für Sie in Ordnung, und was ein absolutes No Go ist.
-Harmlose Flirtereien in lockerer Runde ohne Hintergedanken
-Fremdküssen (eventuell auch unter Alkoholeinfluss?)
-Sogenannte „Freifahrtscheine“ für besondere Zeiten
-Enger körperlicher Kontakt mit anderen Menschen als dem Partner in deutlicher Absicht
-Besuch von Swinger Clubs
-intime Kontakte mit anderen Menschen als dem Partner
- eine offene Beziehung
Vielleicht finden Sie ja sogar heraus, dass Sie beide Lust darauf haben, Ihrem Liebesleben einen Kick geben zu können, Neues auszuprobieren und davon mit der Beziehung zu profitieren? Wichtig ist, dass Sie alles, was Sie entscheiden, auf einer gemeinsamen Vertrauensbasis festmachen. Dann ist in einer Beziehung viel möglich.

Die Treue nicht als Verbot sehen
Indem Sie von ihrem Partner fordern, dass er oder sie exklusiv Ihnen vorbehalten ist, setzen Sie eine Art Verbotsschild. Darunter kann der Partner eben auch verstehen, dass Sie gewisse Dinge verbieten, eben genau weil Sie Angst haben, dass sie passieren könnten. Wenn Sie Ihrem Partner stattdessen klar machen, dass Sie ihm / ihr sehr vertrauen, dann sieht es gleich anders aus und die Treue wird mehr als ein Pakt zwischen beiden Partnern verstanden. Solche Vorstellungen sind viel sinnvoller und positiver, als strikte Verbote.
Viel wichtiger ist, dass sie die Treue als eine Art Haltungsseil für Ihre Liebe sehen – Sie beide entscheiden, wie eng oder wie weit dieses Seil geschnürt wird, denn die Grenzen dürfen Sie setzen. Haben beide nichts gegen eine offene Beziehung oder gelegentliche Seitensprünge, dann dürfen Sie trotzdem mit Recht behaupten, sich trotz dieser Verhaltensweisen gegenseitig treu zu sein. Denn Sie stehen zueinander und nutzen die Abenteuer als positive Verstärkung für die Beziehung.

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