Streiten und sich versöhnen in der Beziehung – der Streit ist schnell entfacht, doch wie versöhnt man sich am besten wieder mit dem Partner?
Sich streiten und wieder versöhnen…
Streitereien mit dem Partner können die Beziehung sehr belasten. Paare müssen lernen, sich “vernünftig” zu streiten und konstruktiv miteinander über Probleme zu diskutieren.
Wenn dies nicht so ganz funktioniert, dann läuft es manchmal leider ziemlich schlecht für die Beziehung. Im Gedanken daran, endlich einmal ein lange fälliges Problem anzusprechen, geht man (meistens die Frauen) das Problem an. Doch leider läuft dann nicht alles so, wie geplant und das anfänglich noch ruhige Gespräch schaukelt sich schnell zu einem handfesten Streit hoch.
Dieser Streit ist, wie man weiß, leider meist überhaupt nicht hilfreich und führt dazu, dass sich beide noch viel mehr auf ihre Positionen versteifen und gar keine Lust darauf haben, auf den Partner einzugehen.
Nach einem Streit mit dem Partner hat man in einer guten Beziehung normalerweise das Bedürfnis, sich auch irgendwann wieder zu versöhnen. Es ist sehr selten, dass sich die Partner im Streit trennen und auch nicht wieder verzeihen. Bei solchen Situationen ist es dann sowieso so, dass einer der beiden Partner im Streit Schluss macht und die Beziehung beendet.
Grundsätzlich kann man zum Streit sagen: Ein Gewitter reinigt die Luft, beide Partner haben sich mal ihren Frust von der Seele gesprochen (oder sind dabei auch etwas lauter geworden) und möchten sich nun natürlicherweise wieder mit dem Partner verstehen und nicht ständig über den Streit nachdenken.
Worte, die besser nicht gesagt worden wären…
Streit belastet eine Beziehung immer, konstruktive Gespräche mit dem Partner sollten dies nicht tun. Knallt es aber mal so richtig, dann fühlt man sich zwar hinterher irgendwie besser aber eben doch auch schuldig. Denn schließlich möchte man den Partner in den wenigsten Fällen richtig verletzen. Manchmal fallen dann im Eifer des Gefechts aber trotzdem Worte, derer man sich hinterher schämt und für die man sich eigentlich entschuldigen möchte und müsste.
Meistens ist es so: Man hat im heftigen Wortgefecht mit ganzer Inbrunst ein paar Sätze gesagt, die man für immer in seinem Inneren verschlossen hatte und dem Partner niemals mitteilen wollte. Jetzt weiß er / sie, dass man zum Beispiel schon immer fand, dass er / sie eine total blöde beste Freundin / besten Freund hat, den / die man überhaupt nicht leiden kann.
Oder noch schlimmer, man schreit dem Partner ins Gesicht, dass die Beziehung sowieso nicht mehr funktioniert und man ihn / sie schon längst mit einem / einer anderen betrogen hat.
Der Partner ist nach solchen Sätzen natürlich sehr verletzt und zieht sich sofort zurück, wenn er nicht gleich mit ähnlich beleidigenden Dingen zurückschießt.
Wurden böse Worte ausgesprochen, dann liegen sie oft lange wie dicke Luft im Raum und wollen einfach nicht verfliegen.
Meistens beruhigt man sich ja nach einer Zeit wieder und bereut dann, was gesagt wurde. Dann ist nur die Frage, wie mache ich es wieder gut?
Die Selbstüberwindung ist das Schwerste bei der Versöhnung
Zwar möchte man die bösen Worte wieder gut machen, aber wie es eben so ist: man schafft es nicht, über den eigenen Schatten zu springen. Die Selbstüberwindung, um einfach die drei kleinen Worte “Es tut mir leid” zu sagen, ist manchmal enorm.
Denn schließlich haben alle Dinge, die irgendwie mal ausgesprochen werden auch oft einen wahren Kern.
Zudem ist es für viele Menschen schwer, ernsthaft zuzugeben, dass man sich danebenbenommen hat und es einem leid tut.
Im Fall eines Streits mit dem Partner sollte man sich aber schon daran gewöhnen, auch mal über den eigenen Schatten zu springen und zuzugeben, dass man im Unrecht war. Das ist der erste Schritt hin zur Versöhnung mit dem Partner und der Möglichkeit, es in Zukunft besser zu machen.
Es tut mir leid – mit diesen vier Worten werden Türen geöffnet
Eine ehrlich gemeinte Entschuldigung, die auch so rübergebracht wird, kann viel bewirken. Und auch wenn man der Meinung ist, dass das vorher Gesagte auch irgendwie wahr ist, für alles Beleidigende und das was einfach nicht hätte gesagt werden müssen kann man sich trotzdem entschuldigen. Eigentlich müsste jeder aus eigenem Erleben verstehen, dass eben auch mal harte Worte fliegen, wenn es rund geht. Deswegen kann man auch verstehen, dass dies passieren kann und eine anschließende Entschuldigung besser akzeptieren.
Der Partner ist beleidigt – eine Versöhnung wird so schwieriger
Manche Menschen sind ziemlich nachtragend, einmal beleidigt, so sind sie sehr schwer wieder davon zu überzeugen, den Streit nun endlich hinter sich zu lassen. Sie tragen bestimmte Dinge sehr lange nach und die Versöhnung wird dadurch sehr erschwert.
Einige von den Menschen mit dieser Charaktereigenschaft lassen sich richtiggehend vom Partner „umwerben“, bevor sie eine Entschuldigung endlich akzeptieren. Damit wollen sie dem Partner sein vorheriges Verhalten natürlich auch irgendwie heimzahlen, er / sie soll sich merken, dass er ihnen besser nicht nochmal so dumm kommt.
Hat man das Glück, mit einem Partner zusammen zu sein, der sehr nachtragend ist, dann muss man nach einem heftigen Streit meist ziemlich kreativ werden.
Es kann sein, dass der Partner sich erst stunden- oder tagelang beleidigt zurückzieht, bevor er / sie die Entschuldigung endlich annimmt und sich bereiterklärt, noch mal ein vernünftiges Gespräch führen.
Erst einmal etwas Ruhe lassen, bevor es an die Versöhnung geht
Ist etwas wirklich Schlimmes vorgefallen und der Partner hat allen Grund, beleidigt zu sein, dann sollte man ihm / ihr auch erstmal Zeit lassen, um sich zurückzuziehen.
Beide haben dann Gelegenheit, sich nochmal in Ruhe Gedanken zu machen, sich die Situation durch den Kopf gehen zu lassen und sich zu überlegen, wie man den Konflikt lösen kann.
Wenn beide Gemüter etwas heruntergekühlt sind, kann man sich nochmal in einem anderen Rahmen treffen und die Entschuldigung loswerden.
No Gos bei der Versöhnung:
Was man nach einem Streit mit dem Partner auf keinen Fall machen sollte wird leider viel zu häufig gemacht: Man knallt die Tür, verlässt die gemeinsame Wohnung und zieht entweder alleine oder mit Freunden los, um den Kummer und Ärger mit Party und Alkohol zu vertreiben.
Eigentlich ungewollte One Night Stands passieren bei solchen Gelegenheiten statistisch gesehen viel häufiger, als sonst. Im Ärger und der Wut möchte man den Partner vielleicht indirekt auch noch verletzen, in dem man so etwas macht, obwohl man den Partner eigentlich liebt.
Wenn es dann passiert ist, dann wird einen Versöhnung natürlich noch sehr viel schwieriger, wenn sie nicht ohnehin unmöglich wird.
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