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Allein unter Paaren – so gehen Singles und Paare besser miteinander um

Vielen Singles ist es ein Graus, allein auf dem Pärchenabend aufzulaufen. Sie meiden Situationen, in denen sie als “der oder die einzige Unvergebene” im Raum aushalten müssen. Andauernd kommen Fragen zur momentanen Stand der Partnersuche, gute Ratschläge für den optimalen Erfolg bei der Suche nach dem Traummann oder der Traumfrau dürfen natürlich auch nicht fehlen. Dabei müssen sie dann auch noch die ganze Zeit dabei zusehen, wie sich verliebte Paare in die Augen sehen und man das Verlangen dahinter förmlich sehen kann.
Da kann man sich als glücklicher Single doch eigentlich etwas Besseres für seine Freizeit vorstellen, oder?

Ist das denn wirklich so?
Auch wenn Sie als Leser, egal ob Single oder glücklich vergeben, jetzt vielleicht denken, dass es wahrscheinlich schon so sein wird, erzählen viele Singles diese Geschichten komplett anders. Denn sie haben eher das Gefühl, dass sich ihre Freunde von ihnen abwenden, sobald sie eine Partnerschaft eingehen. Plötzlich ist die ehemals beste Freundin nicht mehr allein anzutreffen, verabreden kann man sich mit ihr nur im Doppelpack. Auch wird man als Single von den Pärchen nicht mehr wie früher auch (als alle noch Singles waren und somit alles gut war ;-) ) zu gemeinsamen Aktivitäten eingeladen, Neuigkeiten erfährt man meist auch als Letzter.
Paare haben oft Hemmungen, Singles einzuladen, da sie ihnen aus Mitleid nicht vorleben wollen, wie happy man im Doppelpack doch sein kann.
Haben sie Angst, dass sie zu sehr über die Probleme der Einsamkeit (die viele Singles noch nicht einmal ständig haben – nein, es soll sogar Singles geben, die ihre Freiheit genießen!) sprechen müssen?
Wollen die Paare den armen Single einfach nur davon verschonen, die ganze Zeit glücklich verliebte Paare ansehen zu müssen? Oder sehen sie den entspannten Single vielleicht sogar als Konkurrenten und wollen ihren Partner / ihre Partnerin vor ihm beschützen?

Die unbekannte Variable Single
Singles mit Singles, Paare mit Paaren – so funktioniert das super. Denken viele. Doch leider wird man bei solchen Mustern immer einer Extremvariante zugeordnet. Paare müssen mit anderen Paaren sportliche Wanderausflüge oder lustige Spieleabende verbringen, Singles sollen sich gefälligst auf Partys und in Clubs ordentlich betrinken und am Besten am nächsten Morgen verkatert und mit einem One Night Stand im Bett aufwachen.
Auch wenn Sie sich jetzt vielleicht meinen, dass das ja wohl nicht so sein kann – erstaunlich viele Menschen denken wirklich so.
Ein Single sucht sich selten gezielt als Freunde Paare aus, Paare lernen schneller andere Paare kennen, bevor sie sich mit Singles anfreunden.
Ist ja auch viel einfacher, jeder bleibt unter sich und man kann über die selben Themen reden.
Leider auch ziemlich eindimensional. Denn so klassifizieren wir das Werden zum Paar als “das Ziel” und Singles als “denen fehlt noch ein Schritt zur Vollkommenheit”.

Schluss mit den Vorurteilen
Sehen wir die Menschen doch lieber als der, der sie sind, egal, ob sie zur Zeit einen Partner haben, oder nicht.
An der Persönlichkeit von jemandem, der Single ist, ändert sich nichts, wenn man selbst einen Partner findet. Viele Menschen, die in einer Partnerschaft leben, müssen erkennen, dass sie es sind, die sich von ihren Single-Freunden abwenden und ihnen damit manchmal sogar sehr weh tun.
Aus falsch verstandenem Mitleid und dem intendiertem “Schutz vor dem Sehen zu vieler Paare auf einmal” werden die Singles ausgegrenzt und quasi dazu gezwungen, sich neue Freunde zu suchen, die dann eben auch Single sind.

Freundschaften müssen gepflegt werden, egal ob als Single, oder als Paar
Man wird nicht als Paar geboren, sondern ist ein eigenständiger Mensch. In Beziehungen ist es normal, dass jeder der Partner seine eigenen Kontakte hat. Diese sollte er auch weiterhin pflegen und sich nicht komplett in seinem Partner “verlieren”. Nicht nur ist es schade, um die vielen tollen Menschen, die man kannte und die sich durch diese schleichende Ausgrenzung einfach nicht fair behandelt fühlen – man selbst verarmt auch an Kontakten.
Der Partner ist nicht alles, sobald man mal wieder etwas mit anderen Leuten unternehmen will, sieht man, dass vor lauter Vernachlässigung nicht mehr sonderlich viele übrig geblieben sind.
Hat man sich ganz frisch in jemanden verliebt, dann können die Freunde sicherlich verstehen, dass man einige Wochen NUR mit dem neuen Partner verbringen will. Doch danach sollte man sich unbedingt auch wieder den treuen Freunden zuwenden. Denn sie haben es nicht verdient, vernachlässigt zu werden.

Singles – aktiv werden und nicht deprimiert zu Hause bleiben
Wer sich als Single von seinen Freunden ausgegrenzt fühlt und meint, nicht mehr dazuzugehören, der sollte nicht kampflos aufgeben. Lieber “Jetzt erst recht” denken, und sich den Paaren präsent machen, á la “Hallo, ich bin auch noch da!”. Wer sich verkriecht und darauf wartet, doch endlich angerufen oder besucht zu werden, der zieht oftmals den kürzeren.
Denn Paare haben (wenn beide berufstätig sind) natürlich noch einen entscheidenden Vorteil: Wenn sie abends nach der Arbeit heim kommen, dann ist meist jemand da, mit dem sie sich die Zeit vertreiben können. Da vergessen sie schnell, dass sie doch eigentlich auch noch andere Freunde haben. Außerdem ist es natürlich auch aufwändig, Kontakte zu pflegen, bei vielen Menschen gerät das in einer Partnerschaft (manchmal sogar ungewollt) in den Hintergrund.
Also: Auf in den Kampf und auf sich aufmerksam machen, auch wenn es mühsam ist und man nicht immer versteht, wieso gerade man selber immer wieder der aktive Part sein soll. Man tut es für sich selbst, und auch der Freundschaft willen.

Tipps für das Überleben “unter Paaren”
Klärende Gespräche mit den engsten Freunden, die in einer Partnerschaft leben sind das A und O für funktionierende Konstellationen zwischen Singles und Paaren. Man kann ruhig darauf hinweisen, dass man nicht unbedingt verkuppelt werden möchte und Paare gerne so taktvoll sein dürfen, nicht ständig herumzuknutschen oder sonstwie Liebesbeweise auszutauschen. Die Paare können für ihren Teil etwas tun, in dem sie sich mit den Singlefreunden auch einfach mal getrennt treffen und nicht ständig zu zweit aufkreuzen.
Ebenso kann man seine Freunde darauf hinweisen, dass sie keine Angst haben brauchen, man wildere im Freundeskreis und suche dort nach einem Partner. Dies kann vordergründige Zweifeln und Vorurteilen schon einmal den Wind aus den Segeln nehmen.
Bei absoluten “Paar-Veranstaltungen” wie Hochzeiten kann man als Single einen engen Freund oder eine Freundin mitbringen. So kreuzt man auch zu zweit auf und muss nicht allein in der Ecke stehen, wenn die anderen Händchen halten.

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