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Schluss machen

Eine Beziehung beenden, im gängigen Jargon als Schlussmachen bezeichnet, ist mit einer der schwersten Schritte, die in einer Beziehung gegangen werden. Bei jedem Paar kommt es natürlich im Laufe der Beziehung zu Problemen. Der entscheidende Punkt ist hier die Problemlösung. Sind die beiden Partner dazu fähig, ihre Probleme anzusprechen und zusammen zu einer für beide zufriedenstellenden Lösung zu kommen, so festigt dies die Beziehung meist noch, sie kann an den Problemen wachsen. Ist es aber nun so, dass sich die Probleme eher anhäufen und nicht gelöst werden, so steuert die Beziehung auf ihr Ende zu. Alles Wissenswerte zum Thema “Beziehung retten” auch in diesem Artikel!

Hier beschäftigen wir uns nun damit, wie es dazu kommt, dass eine Beziehung beendet werden soll und wie man dieses schwierige Thema so gut und schmerzlos wie möglich für beide Partner über die Bühne bringt.

Ich will Schluss machen – was nun ?

Der Wunsch, eine Beziehung zu beenden kommt meist nicht wie aus heiterem Himmel, sondern ist eine Folge der Unzufriedenheit eines oder beider Partner. Meist schleicht sich diese gewisse Unzufriedenheit ein, die Partner streiten sich häufiger über Kleinigkeiten und eigentlich fühlt man sich wohler, wenn der Partner gerade nicht da ist. In diesem Fall kann man sich ganz sicher sein, dass hier etwas nicht stimmt.

Bevor man den Partner mit seinen Gefühlen konfrontiert, sollte man zunächst erst einmal selber darüber nachdenken, was denn genau zu der Unzufriedenheit führt. Viele neigen dazu, die Probleme ihrem Partner in die Schuhe zu schieben. Wenn aber nach dem Motto “er hört mir nie zu” oder “sie denkt die ganze Zeit nur an Shopping” an die Sache herangeht, so kann keine vernünftige Konversation oder Problemlösung zustande kommen.

Sich über die bestehenden Probleme klar werden

Dieser Prozess dauert einige Zeit. Am Besten kann man eine solche “Denkaufgabe” angehen, wenn man in einer entspannten Situation ist und sich nicht zum Beispiel gerade mit dem Partner gestritten hat. Dann sollte man sich überlegen:

  • Was stört mich an der Beziehung?
  • Inwiefern kann ich diese Störfaktoren beeinflussen?
  • Habe ich eventuell auch eine Schuld an meiner Unzufriedenheit?
  • Wie könnte man die Probleme aus dem Weg räumen?

Während dieses gedanklichen In-Sich-Gehens ist es ganz wichtig, unbedingt ehrlich zu sich selbst zu sein. Ein Problem kann nicht klar formuliert und schon gar nicht erst gelöst werden, wenn man sich selbst etwas vormacht. Hat man also das Gefühl, dass man selber auch einen Anteil am Problem hat (zum Beispiel: “Ich gestehe mir ein, dass ich meinen Partner häufiger vernachlässige, weil ich lieber etwas mit meinen Freunden unternehmen möchte.”), dann ist die schon einmal ein erster Angriffspunkt für das folgende Gespräch mit dem Partner. Denkt man jedoch “Ich unternehme nichts mit meinem Partner, weil er / sie ja nie Lust hat”, dann kann das durchaus sein, aber sollte trotzdem nochmal kritisch hinterfragt werden. Hat er / sie vielleicht keine Lust, weil man selber das Gefühl vermittelt, man würde sowieso lieber etwas mit den Freunden und ohne den Partner unternehmen?

Das Gespräch mit dem Partner

Der schwierigste Teil des Schlussmachens ist natürlich das Gespräch. Auch hier sollte man einen Zeitpunkt auswählen, an dem beide relativ entspannt sind und keine Vorbelastung durch vorangegangenen Streit besteht. Auf keinen Fall sollte während eines Streites Schluss gemacht werden, denn hier können sehr emotionale und vor allen Dingen unbedachte Reaktionen hervorgerufen werden. Man kann den Partner auch mental einstimmen, indem man ihm / ihr sagt, dass Gesprächsbedarf besteht und einen Termin für ein gemeinsames Gespräch festlegt. Besonders Männer kommen mit dieser Variante besser klar, da sie dann nicht ganz plötzlich von der sowieso meist recht redegeübten Frau “überfahren” werden.

Zum Zweiten ist es auch für den Partner angenehmer, nicht ganz unvorbereitet in ein Beziehungsgespräch zu gehen, denn er / sie hat so auch die Möglichkeit, sich im Vorhinhein dieselben Gedanken zu Problemen zu machen, mit denen man sich auch schon beschäftigt hat.

Im Gespräch selber sollte man dann nichts unnötig verzögern, sondern geradeheraus sagen, dass man mit der momentanen Beziehungssituation sehr unzufrieden ist und die Beziehung gerne beenden möchte, wenn sich nichts ändert. Dann steht an, mit dem Partner darüber zu reden, ob man diesen Entschluss in die Tat umsetzen wird. Wichtig ist es auch, dem Partner seine momentanen Gefühle und Beweggründe für diesen Schritt genau zu erklären und ihn /sie nicht einfach sitzen zu lassen.

Gründe für das Schlussmachen

Die Gründe sind hier sehr vielfältig und bestimmen auch mit, ob man die Beziehung eventuell retten kann, oder nicht. Wir haben hier einige Gründe und ihr “Beziehungsrettungspotential” aufgeführt:

  • “Ich liebe ihn / sie nicht mehr” – Das passiert und muss nicht immer unbedingt darauf beruhen, dass man sich überhaupt nicht versteht. Manchmal merkt man nach einer Zeit einfach, dass mehr als Freundschaft eben nicht drin ist. In einem solchen Fall lässt sich die Beziehung schwer retten und die Trennung ist für einen Partner, der immer noch Liebe empfindet, nicht einfach. Trotzdem hat jeder Mensch das Recht, eine Beziehung zu beenden, wenn er merkt, dass die Liebe abhanden gekommen ist. Dem Partner zuliebe die Beziehung fortzuführen wäre nicht sinnvoll, da man sich selbst und auf lange Sicht auch den Partner damit nicht glücklich macht.
  • “Er / Sie hat mich betrogen” – Ein sehr häufiger und gravierender Grund, eine Beziehung zu beenden. Auch hier besteht meist keine Rettungsmöglichkeit für die Beziehung, da das Vertrauen zerstört ist.
  • “Unsere Partnerschaft funktioniert so nicht” – Dies ist meist das Ergebnis von Problemen, die sich lange Zeit angehäuft haben. Wenn man immer noch Liebe für den Partner empfindet und sich vorstellen kann, die Beziehung unter anderen Bedinungen weiterzuführen, so lohnt sich hier das Gespräch mit dem Partner auf jeden Fall. Eine Beziehung muss und soll nicht am Alltag zerbrechen.
  • “Ich habe jemanden kennengelernt” – in diesem Fall liebt man den Partner meist auch nicht mehr so innig, wie am Anfang und beginnt schon, sich wieder nach anderen Partnern umzusehen. Ist man sich sicher, dass die Bekanntschaft mehr als nur eine Bekanntschaft ist, so ist es nur fair dem Partner gegenüber, dann die Wahrheit zu sagen.


So nicht!!!

Schlussmachen ist eine schmerzhafte und gefühlsbehaftete Sache, für beide Partner. Und gerade deswegen sollte man seinem Partner in dieser Situation den größtmöglichen Respekt entgegenbringen und ihn / sie nicht mit einer 0815-Schlussmach-Aktion abfertigen.

Den Mut zu einem persönlichen Gespräch MUSS definitiv jeder aufbringen können, eine Beziehung per SMS oder gar einer Schlussmach-Agentur zu beenden, ist hochgradig unsensibel und zeugt von mangelndem Anstand.

 

 

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