Verliebt in einen Arbeitskollegen – so hat die Beziehung eine Chance
Verliebt in einen Arbeitskollegen
Verliebt in einen Arbeitskollegen zu sein ist mit Sicherheit eine der Situationen, in der sich niemand besonders gern befinden möchte. Verlieben ist für viele eine Sache des Privatlebens, die Arbeit hat damit primär erst einmal nichts zu tun. Klar, denn wer möchte schon verliebt vor den Kollegen herumlaufen, ständig grinsend und immer gut gelaunt?
Die Situation ist also ganz schön verzwickt. Was kann man tun, um nicht vor den anderen Kollegen peinlich aufzufallen und der Liebe eventuell trotzdem eine Chance zu geben?
Wirklich verliebt? Hier besser zwei Mal überlegen.
Wahrscheinlich kennt es jeder: man kann sich in eine Person verlieben, oder eben einfach nur verknallen. Letzteres ist eher ein Ergebnis verrückt spielender Hormone, die uns einen anderen Menschen eben ziemlich attraktiv finden lassen. Doch denkt man kurz drüber nach, dann wird gleich klar, dass hier neben der körperlichen Anziehungskraft nicht viele weitere Berührungspunkte zu finden sind.
Zum Glück löst sich eine Verknalltheit nach einigen Wochen wieder in Wohlgefallen auf und viele schaffen es auch, sich so etwas nicht anmerken zu lassen.
Normales Weiterarbeiten ist also ziemlich gut möglich.
Richtige Verliebtheit ist eher ein Gefühl, dass entsteht, wenn man schon einige Zeit Kontakt hatte und sowohl den Charakter, als auch das Äußere des anderen anziehend findet.
Bevor man also nach den ersten Schmetterlingen im Bauch gleich panisch wird: Lieber noch einmal ein paar Tage abwarten, in welche Richtung sich die Gefühle entwickeln.
Beobachten kann man in diesem Zeitraum außerdem, wie sich der Arbeitskollege einem selbst gegenüber verhält. Ist vielleicht sogar auch ein Interesse zu erahnen?
Ob die Anziehungskraft auf rein körperlichen Merkmalen beruht, lässt sich meist ziemlich schnell herausfinden. Dann kann man vielleicht über eine Affäre mit dem Arbeitskollegen nachdenken, eine Beziehung ist dann aber nicht sehr wahrscheinlich.
Ist eine Beziehung mit dem Kollegen oder der Kollegin akzeptabel und angemessen?
Dies hängt meist davon ab, in welcher Position sich der Kollege befindet.
Bei manchen Jobs ist die Hierarchie stark ausgeprägt, wer Boss, Vorgesetzter oder “nur” normaler Angestellter ist, macht einen Unterschied. Eine romantische Beziehung oder eine Affäre mit einem hohen Vorgesetzten kann für Angestellte manchmal sogar die Kündigung bedeuten, wenn es gegen die Unternehmenspolitik verstößt. Auch wenn eine Beziehung mit einem Vorgesetzen nicht der Unternehmenspolitik widerspricht – oft führt es zu Problemen mit den anderen Kollegen, denn böse Zungen könnten behaupten, dass man durch die Beziehung lediglich einige Schritte auf der Karriereleiter überspringen möchte.
Beziehungen zwischen Kollegen, die sich auf der selben Karrierestufe befinden, sind möglich. Besonders einfach ist es in großen Firmen und wenn die Partner nicht beide in der gleichen Abteilung oder im gleichen Büro beschäftigt sind. So bekommen andere Kollegen möglichst wenig von der Beziehung oder Affäre mit und es hegt auch niemand gleich den Verdacht, dass die Beziehung lediglich der Verbesserung der Karriere dient.
Interessiert? Vorsichtige Schritte in Richtung Date wagen.
Eines vorneweg: Das Daten sollte unbedingt ins Privatleben vertagt werden. Auf der Arbeit und während der Arbeitszeit gehört es einfach nicht zum guten Ton und wird nicht gern gesehen.
Man sollte sich auch selbst überlegen, wie man sich fühlen würde, wenn plötzlich zwei andere Kollegen auf Teufel komm raus flirten und sich Luftküsschen zuwerfen. Irgendwie peinlich berührt, oder? Es ist einfach unangemessen. Daher sollte man während der Arbeitszeit auf Professionalität und einen Umgang achten, an dem andere Kollegen keinen Anstoß nehmen. Also keine Knutschereien in der Kantine, keine schnellen Bussis beim Vorbeigehen und keine Liebesbotschaften quer durchs Großraumbüro rufen.
Das erste Date mit dem Kollegen
Datet man einen Kollegen, dann ist es etwas anders, als bei anderen Dates. Man kennt sich durch die Arbeit, weiß also manchmal schon, was der andere in diesem Bereich so leistet und wie er sich geben kann. Privat weiß man nicht immer viel voneinander und das gilt es, bei den ersten Dates herauszufinden. Deswegen sollte man hier versuchen, sich unbedingt unabhängig vom Arbeitsplatz kennenzulernen. Der Job sollte also nicht das Thema Nummer Eins des Treffens werden, sondern ziemlich im Hintergrund stehen. Denn Sinn und Zweck des Dates ist es ja, die wirkliche Person hinter dem professionellen Kollegen kennen- und möglicherweise auch lieben zu lernen. Führen Sie also einfach mal Small Talk, reden über Hobbies, Vorlieben und eher ungeliebtere Dinge. Meist merkt man schon nach einigen Minuten, ob man sich neben der Arbeit eben so gut versteht, oder ob es sonst gar keine Gesprächsthemen gibt, die beide interessant finden.
Die Beziehung mit dem Arbeitskollegen
Hier ist eines besonders wichtig: der Job sollte im Privatleben kaum eine Rolle spielen. Hier haben viele Paare, die zusammen arbeiten leider ein großes Problem. Der Job frisst viel zu viel Zeit vom Privatleben.
Natürlich redet man ab und an über die gemeinsame Arbeit oder Firma. Aber letztlich soll eine Beziehung und das Privatleben ja genau vom stressigen Arbeitsalltag ablenken und entspannend sein. Spricht man also sogar zuhause und zu Feierabend noch dauernd über aktuelle Probleme in der Firma, dann könnte man genauso gut 24 Stunden arbeiten gehen. Förderlich für die Beziehung ist das auf keinen Fall. Als Paar sollte man so gut zusammenhalten, dass berufliche Probleme die Beziehung nicht auf eine Probe stellen, sondern seperat davon betrachtet werden. Die gemeinsame Wohnung oder der Feierabend und das Wochenende sind also “jobfreie” Zone.
Risiken bei einer Beziehung mit einem Arbeitskollegen
Diese sollte man sich immer in den Kopf rufen, bevor man sich Hals über Kopf der Verliebtheit hingibt. Denn verliebt sein ist gut und schön, gehört aber eben oft nicht an den Arbeitsplatz und wird von Kollegen und Vorgesetzten teilweise nicht besonders positiv aufgenommen.
Zudem sollte man sich sicher sein, dass mit dem Kollegen eine langfristige und glückliche Beziehung möglich ist. Scheitert die Beziehung, dann bedeutet das meist auch die Zerstörung eines vormals guten Arbeitsverhältnisses. Falls man es am gleichen Arbeitsplatz gar nicht mehr aushält, kann es sogar dazu kommen, dass einer der beiden kündigen muss.
Das Daten am Arbeitsplatz ist also etwas riskant und nicht immer so einfach. Wer der Liebe aber trotzdem eine Chance geben möchte (und es gibt genügend gute Beispiele, die zeigen, dass eine Beziehung zwischen Kollegen funktioniert), dann sollte man es trotzdem dezent halten und immer daran denken, dass eine Trennung zwischen Privatleben und Arbeitswelt eingehalten werden sollte.
Wenn die Beziehung toll läuft und man ein glückliches Paar wird, kann man auch überlegen, dass einer der beiden Partner auf lange Sicht einen Kompromiss eingeht und entweder den Job wechselt, oder sich innerhalb der Firma so versetzen lässt, sodass beide unabhängig voneinander arbeiten können. So minimiert man auf jeden Fall Streit und auch Neid durch die Kollegen.
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